Von Gross und Klein – Fokuswoche der 1b und 5d

Nur wenige Wochen nach ihrem ersten Schultag an der KZI treten die neuen 1. Klassen ihre erste Fokuswoche an, um sich abseits des alltäglichen Schullebens bei spannenden Aktivitä-ten besser kennen zu lernen. Auch auf die 5. Klassen kommt mit der MINT-Woche ein Aben-teuer zu: Sie reisen an unterschiedlichste Orte der Schweiz, um während einer Woche den Fokus auf MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Sport zu setzen.

Klasse 1b – Im Goldrausch

Für den Auftakt ihrer Zeit an der Kanti Zimmerberg möchte man der neuen ersten Klasse selbstverständlich etwas bieten. Was würde sich dafür mehr eignen als das Thema ‘Gold’? Funkelnde Schätze, verheissungsvolle Reichtümer, aber auch machthungrige Intrigen und geldgierige Machenschaften – die Assoziationen mit Gold sind vielseitig. Dies dachten sich auch Katja Vogel (Latein- und Klassenlehrerin) und ich (Deutschlehrerin), als wir die Organisation der Fokuswoche der 1b antraten, und wir entschieden uns kurzerhand, unser Programm rund um das Edelmetall kreisen zu lassen.

Den Start in die Woche machte eine Auseinandersetzung mit der Frage «Wie taucht das Thema ‘Gold’ in der Literatur auf?», die wir mit einer Beschäftigung mit Grimms Märchen zu beantworten versuchten. Wie Gold teils als Belohnung für tugendhaftes Benehmen (wie in ‘Frau Holle’ und ‘Sterntaler’), teils zur Aufdeckung von Gier (wie in ‘Die goldene Gans’) oder aber schlicht als ‘Clue’ für die Handlung der Geschichte (wie in ‘Rumpelstilzchen’ oder ‘Der Froschkönig’) dient, zeigten die Schülerinnen und Schüler abschliessend in kleinen Theatergruppen auf der Aula-Bühne.

Der Dienstag begann mit einem Versprechen, das für Raunen in den Schulbänken sorgte: «Jede und jeder von euch wird heute Nachmittag ein kleines Fläschchen mit Gold-Flitterli nach Hause nehmen.» Möglich machte es der Besuch im Tösstal bei Markus Zinniker, auch Goldfinger-Zinni genannt – der Name ist hierbei Programm. Im Fuchslochbach bekam die Klasse 1b eine Einführung in die Herkunft und den Abbau von Gold in der Schweiz. Gleich danach durften sich die Schülerinnen und Schüler, bewaffnet mit Schaufel und Sieb, durch den Boden des Baches wühlen, um so viel tiefliegenden Sand wie möglich für die spätere Verarbeitung zu sichern – das Versprechen auf Gold sorgte hierbei für eine sehr motivierte Arbeitshaltung (werde ich mir für den Deutschunterricht merken).

Da Gold wesentlich schwerer als Wasser ist, sinken die Goldstückchen beim groben Sieben nach unten und werden aufgefangen, während die ‘normalen’ Steine des Bachs aussortiert werden können. Nach einer kurzen Stärkung am Feuer ging es am Nachmittag weiter mit dem sorgfältigen Sieben des feinen, mit winzigen Goldpartikeln durchsetzten Sandes, den sich die Gruppe am Morgen hart erarbeitet hat. Wenn man den richtigen Schwung im Handgelenk gefunden hatte, konnte man durch ständiges geduldiges Wegwaschen und Sieben des Sandes nach und nach die Goldpartikel aus dem Sand fischen. Für ihren Fleiss wurde jede Schülerin und jeder Schüler mit einem Fläschchen der von ihnen gefundenen ‘Gold-Flitterli’ belohnt. Müde aber zufrieden trat man die Rückkehr nach Wädenswil an.

Weil es manchmal einfach etwas Glück im Leben (und besonders auch in der Schule) braucht, sollte jede und jeder einen kleinen Glücksbringer aus der Fokuswoche mitnehmen. Hierfür kneteten die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch je einen kleinen Talisman aus Fimo in Form eines Gegenstandes, der eine individuelle besondere Bedeutung hat. Als goldiges Highlight wurde dieses Figürchen am Ende der Woche mit Blattgold behutsam vergoldet – die fertigen Produkte können sich sehen lassen! Wenn nicht gerade geknetet oder vergoldet wurde, schrieben die Schülerinnen und Schüler an einer eigens erfundenen Geschichte, in der ihr Talisman sowie das Thema Gold vorkommen sollten. Zu jeder Geschichte wurde in der verbliebenen Zeit ein Poster gestaltet, welche zum krönenden Abschluss der Woche gesammelt in einer Vernissage auf dem Gang begutachtet werden konnten. Nun hat die 1b beste Voraussetzungen für eine glänzende Zeit an der KZI!


Danke liebes 1b für diese grossartige Fokuswoche!

Text & Fotos: Nathalie Grond (Deutschlehrperson)

Klasse 5d: Auf, am und im Berg

Die Fokuswoche der 5d stand ganz im Zeichen der Schweizer Berglandschaft.

Der Einstieg in die Woche war locker angedacht: Nach dem Beziehen der Unterkunft, dem Pfadihaus Sunnebode in Flumserberg-Tanneheim, wärmten wir uns wandertechnisch mit einer einfachen Wanderung von Weesen nach Quinten auf. Das Wetter war unerwartet gut – viele, auch die Lehrpersonen, haben sich in der Kleidung vertan, was das ganze schweisstreibender gestaltete als geplant. Dafür schmeckte dann das Glacé in Quinten umso leckerer!

Am Dienstag verschlug es uns dann ins Glarnerland. Zuerst verausgabte man sich physisch beim Bouldern. Nach den ersten einfacheren Routen waren die Schülerinnen und Schüler ‘angefressen’ und versuchten sich fleissig an schwereren Routen. Während die Sportlehrerin, Fabienne Sutter, vorzeigte, wie Kontrolle und Technik zum Erfolg führen, versuchte ich zu zeigen, dass Ehrgeiz und Verbissenheit mangelnde Technik wettmachen können. Frau Sutter war aber deutlich erfolgreicher. Anschliessend lernte die Klasse am Nachmittag die Stadt Glarus am Fusse des Vorderglärnischs im Rahmen eines Outdoor-Escape-Rooms, der Köpfchen forderte, kennen.

Am Mittwoch stand die zweitägige Wanderung bevor: Nach knapp drei Stunden und 600 Höhenmetern erreichten wir die Spitzmeilenhütte oben am Flumserberg. Der im Rot des Sonnenuntergangs getränkte Rücken der Churfirsten und Alviergruppe bot einen stimmungsvollen Anblick, bevor wir uns dann in der SAC Spitzmeilenhütte verköstigen und beherbergen lassen durften.

 

Am nächsten Tag ging es schliesslich wieder von 2087 m.ü.M. teils zu Fuss, teils per Bergbahn und teils mit der Rodelbahn bergab. Nachdem wir die Höhe der Berge am eigenen Leib erfahren hatten, wurde uns mit einer Führung durch das Bergwerk Gonzen auch das Innere der Berge nähergebracht. Mit dem ‘Gonzen-Express’ ging es dafür rund zwei Kilometer in den Bergstollen hinein, wo vor 60 Jahren noch Erz abgebaut worden war. Besonders das Charisma der beiden Leiter der Führung sowie der hautnahe Kontakt zur Geologie und Geschichte des Erzabbaus in Sargans überzeugten hier die Klasse.

Am letzten Abend wurde die Woche dann mit einem gemeinsamen Grillabend inkl. Marshmallow-Rösten abgeschlossen. Der sternklare Himmel, den es in dieser Pracht nur in den Bergen gibt, erlaubte es, das Ganze mit Teleskop und Sternkarte mit einer Spur Astronomie und dem Blick auf den Saturn und dessen Ring abzurunden.

Text & Fotos: Manuel Müller (Biologielehrperson)