MINT unterwegs

Eintauchen in MINT-Fächer und dabei die Schweiz entdecken: Die fünften Klassen beschäf-tigten sich in der Fokuswoche intensiv mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Sie führten eigene Experimente durch, besichtigten Kraftwerke und Baustellen, stu-dierten Wälder und Gletscher, diskutierten Lösungen für aktuelle Probleme in der Schweizer Energiepolitik und wanderten zudem durch die Schweizer Bergwelt.

Klasse 5b: Energieproduktion in der Schweiz

In der Fokuswoche waren wir für unsere MINT-Woche in Interlaken. Am Montag fuhren wir hin und besuchten unterwegs noch das Kernkraftwerk Gösgen, wo wir in kleinen Gruppen Führungen durch das Kraftwerk erhielten. Am Abend spielten wir PowerPoint-Karaoke und Salad Bowl, wobei wir viel gelacht haben.

Am Dienstagmorgen machten wir eine Führung durch das Wasserkraftwerk in Innertkirchen, was zwar interessant, aber auch ein wenig anstrengend war. Am Nachmittag besuchten wir die Baustelle der neuen Staumauer Spitallamm am Grimselsee und konnten mitansehen, wie Bauarbeiter an der beeindruckend grossen neuen Mauer arbeiteten. Allerdings war es sehr kalt und es zog ein so dichter Nebel auf, dass wir am Schluss fast nichts mehr erkennen konnten. Abends spielten wir Mister X in Interlaken, was für viele ein Highlight der Woche war.

Besonders gefiel uns auch die Wanderung am Mittwoch. Wir wanderten von der Grossen Scheidegg zur First und von dort zum Bachalpsee. Es lag Schnee und auf dem Weg machte ein Teil der Klasse eine Schneeballschlacht, was ein weiteres Highlight der Woche war – zusammen mit einem süssen Murmeltier, welches wir am Anfang der Wanderung sahen. Nach einer Mittagspause am Bachalpsee machten wir uns auf Weg nach Grindelwald. Hauptsächlich folgten wir kleinen Wanderwegen den Berg hinab. Es war wunderschön. Allerdings war es alles in allem eine sehr lange Wanderung, und wir waren nachher alle erschöpft und froh, dass wir am Abend nichts mehr geplant hatten.

Der Donnerstag war entspannter: Wir erfuhren einiges über das Nivellieren, d.h. das Messen von Höhenunterschieden im Gelände, und veranstalteten einen Nivellierwettbewerb. Danach gingen wir in einem Panoramarestaurant mit toller Aussicht über ganz Interlaken essen, was ebenfalls für viele ein Highlight war. Am Nachmittag erfuhren wir einiges über die Energiepolitik der Schweiz und mussten in Gruppen Präsentationen über ein Unterthema vorbereiten, welche wir am Abend vorstellten.

Am Freitag besuchten wir schliesslich noch die Aareschlucht, welche wir in Gruppen in unserem eigenen Tempo entdecken durften. Es war sehr entspannt und wunderschön. Danach assen wir unser Mittagessen auf einem Spielplatz am Ausgang der Aareschlucht, welcher für einige ein letztes kleines Highlight war. Anschliessend machten wir uns auf den Heimweg.

Alles in allem war es eine sehr schöne und interessante Woche – besonders genossen haben wir die Ausflüge, die Atmosphäre und die Zeit, die wir miteinander verbringen konnten.

Text: Elisabeth Thyssen (5b)

Fotos: Victor Khov (5b), Gérald Huber und Claudia Graf (Lehrpersonen)

Klasse 5d: Gletscher und Wälder im Aletschgebiet

Als Einstieg in die Woche haben wir zunächst die Altstadt von Thun erkundet und dabei einen Zwischenstopp in einer Pizzeria eingelegt. Anschliessend fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft, der Villa Cassel auf der Riederalp.

Am Dienstag stand eine Glaziologie-Exkursion an, bei welcher wir auch eine Gletschertour auf dem grossen Aletschgletscher unternahmen. Dabei mussten wir mehrere Gletscherspalten überqueren und konnten verschiedene glaziologische Erscheinungsformen kennen lernen:  unter anderem grosse Gletschertische oder die berüchtigte «Seitenmoräne von 1860». Am Mittwoch stand unser eigenes Forschen im Zentrum. In Gruppen wurde das Sukzessionsgebiet anhand verschiedener Aspekte untersucht: Artenvielfalt und Verbreitung der lokalen Flora (Gräser, Sträucher, Bäume), Bodenfruchtbarkeit und Insektenvielfalt. Am Donnerstag schlossen wir unser Programm mit einer Besichtigung des Aletschwalds ab, dank welcher wir nun Fichten, Lärchen und Arven unterscheiden können und die Wichtigkeit des Tannenhähers kennengelernt haben.

Text: Samantha Horath und Emelie Schwitz (5d)

Fotos: Thomas Ingold (Geografielehrer)