KZI-Sommerfest und Verabschiedung des Gründungsrektors Urs Bamert
«Endlich», weil es unserer Schule pandemiebedingt nicht vergönnt war, ihren ersten Geburtstag, geschweige denn ein Einweihungsfest zu feiern. «Endlich» aber auch, weil sich die Schülerinnen und Schüler, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltung und Betrieb sowie sämtliche Lehrerinnen und Lehrer minutiös auf die Verabschiedung ihres Gründungsrektors Urs Bamert an diesem Fest vorbereitet haben.
Zum Auftakt gibt es walking ovations: Mit einem pfefferminzfarbenen Leiterwagen gerüstet und sichtlich gespannt auf was ihn erwartet, machen sich Urs Bamert und seine Frau in Begleitung der Schulleitung in Richtung See. Entlang der Route haben sich die verschiedenen Fachkreise und Mitarbeitenden aus Verwaltung und Betrieb bereits versammelt, um dem scheidenden Rektor ihr persönliches Geleit zu geben. So wird dieser zum Ehrenmitglied auf Lebzeiten des KZI-Teamsports ernannt, erhält Geheimtipps zu den coolsten Konzerten und steigt in die Ränge der exklusivsten Kunstsammler auf dank Schätzen, die er gleich in den Leiterwagen packen darf.
Unterwegs zur nächsten Etappe tönen Urs Bamert und seiner wachsenden Begleittruppe kraftvolle Alphornklänge entgegen. Schon bald darf auch er sich als Naturtalent im Alphornblasen beweisen, unter der kundigen Anleitung von Steffen Johanssen (Klasse 1b), dem virtuosen Alphornbläser der KZI. Kurz darauf wird Urs Bamert von einem vorbeiziehenden Landwirt mit einem Ast voller prächtiger Kirschen als Wegzehrung beschenkt. Sie geben ihm die nötige Kraft für das Experiment, das er nun durchzuführen hat – mit Erfolg: Es raucht wie geplant! Nach bestandener Prüfung wird sein neuer Garten mit einem Rosenstock bereichert, seine Uhrensammlung mathematisch aufgerüstet, und auch die KZI als 3D-Modell darf im neuen Haushalt nicht fehlen.
Weiter unten in Richtung See erwartet den ausgewiesenen Limerick-Spezialisten ein Reigen von ihm gewidmeten Limericks und den sportlichen Skifahrer eine imposante Schokoladenskulptur eines Skirennfahrers (mit Trockeneis vor der gleissenden Sonne geschützt). Neben dem grossen Aushub, wo in ferner Zukunft einmal die neue KZI «Au-Park» entstehen soll – man kann sich die Frage nicht verkneifen: Wozu die Trödlerei? Die Bagger wären ja schon da! – gibt es im Schatten für die stattlich angewachsene Truppe eine Marschpause. Dann fährt eine neue Seilschaft mit Urs Bamerts Lebensschichten und archäologischen Trouvaillen in seltenen Erden auf: Hier ist nicht nur der einstige MC Bamert in Vinyl zu finden; auch das Schneckentempo des Schulhausbaus ist symbolisch kommemoriert.
Beim letzten Posten auf seiner Route darf sich Urs Bamert mit sparsamer Feuerwerksbegleitung (nein, hierfür bedarf es keiner Bewilligungspflicht!) ins Glück fischen. Es zeigt sich der im Fischerspiel geübte Grossvater, der mit viel Geschick alle Überraschungen meisterhaft zu angeln versteht. Amüsiert, in entspannter Festlaune und mit gepacktem Leiterwagen zieht er mit seiner Entourage weiter, den Hügel der Halbinsel hinauf.
Während die frühabendliche Sonne die Halbinsel Au in ein warmes Licht taucht, trudeln die Festgemeinschaften beim Landgasthof Au ein. Geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, Schulkommissionsmitglieder, ehemalige und aktuelle Kolleginnen und Kollegen von Urs Bamert sowie Schülerinnen und Schüler – in schönsten Abendroben und Ausgehkleidern gewandet – sammelten sich nach und nach vor dem Landisaal des Landgasthofs, wo der KZI-Chor die Klänge von «Let it be» anstimmt. Mit Unterstützung der KZI-Band intoniert die ganze Schule den alten Beatles-Song, der extra dem Anlass entsprechend umgeschrieben worden ist.
Danach treffen sich die Gäste bei aufgeräumter Stimmung zu Apéro und Gesprächen auf der Terrasse, und die Schülerinnen und Schüler lassen bei ihrem Fest in Kürze eine fröhliche Stimmung aufwallen. Und kaum ist die Erwachsenenschar in den Festsaal des Landgasthofs weitergezogen, wird der Landisaal von dröhnenden Bässen und coolen Sounds erfüllt. Während sich die Schülerschaft warm tanzt, wird Gründungsrektor Urs Bamert im Festsaal mit Reden und Filmbeiträgen geehrt. Regierungsrätin Silvia Steiner macht den Anfang mit einer warmherzigen Rede voller botanischer Anekdoten. Schulkommissionspräsident Reto Thaler ehrt Urs Bamert für seine weitsichtige und stets zuverlässige Aufbauarbeit und gradlinige Führung der KZI. Nach dem Essen dankt unsere designierte Rektorin Alexandra Siegrist-Tsakanakis dem scheidenden Urs Bamert im Namen der ganzen Kantonsschule Zimmerberg für seine Arbeit, für sein offenes Ohr, für seine Ratschläge und für seine freundliche, menschliche Art und sie überreicht Urs am Ende ihrer Laudatio im Namen der gesamten KZI-Schulgemeinschaft ein wunderschönes Alphorn. Sein musikalisches Gespür dafür hat er ja bereits unter Beweis gestellt.
Den Schlusspunkt des Sommerfestes setzt Urs Bamert selbst – zuerst mit einer Rede im Festsaal vor Ehrengästen und KZI-Belegschaft – und schliesslich mit einer Ansprache vor der bestgelaunten Schülerschaft auf dem Festplatz. Bevor die ausgelassene, im Herzen aber auch wehmütige Festgemeinde in eine tröstend-warme Sommernacht entschwindet, erhält der scheidende Rektor zum Abschied von jeder Klasse ein Präsent, das ihn für immer an seine Schülerinnen und Schüler erinnern soll. Damit ist der Leiterwagen nun wirklich voll!
Danke KZI für ein wunderbares Sommerfest, danke Urs Bamert!
Ladina Bezzola Lambert (Englischlehrerin) und Renato Bühler (Geschichtslehrer)