Die Sieben-Schritt-Anleitung zum sicheren Podestplatz

Jede und jeder an der KZI kennt das Dilemma: Man freut sich riesig auf die alljährliche Volleynight, verbringt Stunden damit, seine Aufstellung zu planen, den Gegner zu mahnen, dessen Strategie zu erahnen. Der Abend kommt, man kämpft und… nichts. Kein Applaus, kein Preis, kein Podiumsplatz. Doch nicht verzagen, das KZI-Orakel befragen – man befolge diese sieben Schritte und schon findet man sich auf dem Podest wieder.

1 FINDE DEIN TEAM


Es ist wohl der schwierigste der sieben Schritte: ein geeignetes Team finden. Du suchst eine balancierte Mischung. Level und Ehrgeiz müssen zwischen den Mitspielern und Mitspielerinnen ausgeglichen sein, es braucht Mädchen und Jungs, und Freundschaften müssen auch noch berücksichtigt werden. Das alles kann wie eine Odysseus-Aufgabe erscheinen, doch über einem Teller «Hörnli und Ghackets» aus der Mensa können sogar die schwierigsten dieser Probleme bewältigt werden.

2 HAUCHE DEINEM TEAM EINEN CHARAKTER EIN


Super, du hast dein Team gefunden. Jetzt musst du sie nur noch von deinen wunderbaren Kostümideen überzeugen: Ob 80er-Workout, Profischwimmer mit Flügeli und Taucherbrille oder Verkehrspolizisten – jede mehr oder weniger verrückte Idee findet ihren Platz in der Sporthalle Langwis. Der Ehrgeiz ist gross bei den Teams. Jede und jeder möchte beweisen, dass die eigene Idee die noch grössere, noch bessere, noch ausgefallenere ist. Denn wer mit dem besten Kostüm auftaucht, dem wird ein Preis versprochen. Dieses Jahr hat das Team Flip It! die Jury überzeugen können und hat somit den festumkämpften Kostümpreis gewonnen. Ihre Trikots, welche wie menschengrosse UNO-Karten aussahen, waren ein wahrer Blickfang und man munkelt, dass sie drei Stunden pro Trikot aufgewendet haben…

3 BEREITE DICH GENÜGEND VOR


Einmal zugesagt heisst es volle Einsatzbereitschaft. Bei der Volleynight gibt es keine halben Sachen. Mindestens eine Woche im Voraus muss dein Team für ein Probetraining an das heissgeliebte «Beachy». Nur zehn Minuten mit dem Velo von der Schule entfernt, bietet sich diese Badewiese wunderbar an, um deine Pässe, Manchetten und Smashs zu üben. Doch Obacht: Viele der Teams führen Ähnliches im Schilde und sind wie du vor Ort, um zu trainieren. Oder aber sie wollen dein Team ausspionieren. Wie bei allen extrem ernsten Sportarten gilt also: Behaltet eure besten Tricks für euch.

4 STAY COOL


Der Moment ist gekommen, Frau Lieberherr pfeift den ersten Match an. Du bist nervös, denn du hast viel geopfert für dieses Spiel. Wenn du einen Podiumsplatz möchtest, musst du alles richtig machen. Und dann geschieht es. Der erste Fehler. Dein Team ist sichtlich genervt, du könntest im Boden versinken. Doch halt! Das KZI-Orakel sagt: «Stay cool». Du hast nichts zu verlieren. Nervosität hindert dich an einem guten Spiel; und auch wenn es völlig normal ist, nervös zu sein: Lass dich dadurch nicht runterkriegen. Versuch es nochmals.

5 BLEIB WACH


Es heisst zwar Volleynight, doch bei uns an der Kantonsschule Zimmerberg geht der Anlass gerade mal bis um bescheidene 22.45 Uhr. Nichtsdestotrotz: Schon um acht sind die ersten Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr ganz wach. Es ist anstrengend zu spielen und noch anstrengender, den verflixten Punktestand mitzuzählen. Zum Glück gibt es eine sehr effektive Kur gegen Müdigkeit: der SO-Verpflegungsstand. Gönn dir ein Stück Kuchen, einen Hotdog oder einen Mate und unterstütze damit unsere Schülerorganisation.

6 LASS EIN BISSCHEN GLÜCK AUFS SPIELFELD


Er ist zwar kein zuverlässiger Mitspieler, dafür aber ein wahrer Star – die Rede ist vom Glück. Ab und zu reicht auch der spektakulärste Save nicht aus, um dein Team vor einer Niederlage zu wahren. In diesen Momenten kannst und sollst du auf ein kleines Wunder hoffen. Und wer weiss, wenn es während des Turniers nicht klappt, dann vielleicht danach. Denn die Siegerteams der Unterstufe und Oberstufe durften je einen Lucky Loser würfeln. Es wurde, oh Wunder, das Lehrerteam gewürfelt. Auch sie können ein wenig Glück gebrauchen.

7 LASS DICH FEIERN


Wenn du die letzten sechs Schritte befolgt hast, dann bleibt nur noch eins zu sagen: herzliche Gratulation! Denn in diesem Fall befindest du dich jetzt auf dem Podestplatz. Schau umher, geniesse die Aussicht und vergewissere dich, dass du nicht vom Schwedenkasten fällst. Das ist dein Moment. Oder besser gesagt, der Moment der Teams Sonnenblumen und Cookin’ Kids. Denn sie haben dieses Jahr den ersten Platz in den Kategorien Unterstufe beziehungsweise Oberstufe ergattern können. Doch wart nur ab, nächstes Jahr wird dein Team dort stehen…

Text: Cate, 4b
Bilder: Simon, 4a