Der Sprache auf den Zahn fühlen

Die Herbst-Fokuswoche der zweiten Klassen lief unter dem Namen «Idiorama». Es ging darum, den Eigenheiten der Sprache auf den Zahn zu fühlen – nicht auf schmerzhafte Weise, wie dies die deutsche Redewendung vermitteln könnte, sondern vielmehr neugierig, vielseitig, eigenwillig, ein bisschen grüblerisch und sehr kreativ.

Auf ganz verschiedene Arten haben sich die drei Klassen mit grundlegenden Fragen zum Thema Sprache auseinandergesetzt: Was ist Sprache? Wie funktioniert sie und wozu dient sie? Kann man eine neue Sprache erfinden? Wie glückt Kommunikation und wie misslingt sie? Was gelingt, wenn sie scheinbar misslingt? Und was geschieht, wenn man sie singt? Gleichzeitig war die Woche auch Sprachwerkstatt: Es wurde viel selber entwickelt, geschrieben, inszeniert, experimentiert. Hier drei Einblicke von zwei Vertreterinnen und einem Vertreter aus den drei Klassen. 

Ladina Bezzola Lambert, Englischlehrerin  

Eine unglaublich geglückte Fokuswoche

Die Klasse 2a hatte in der Fokuswoche das Thema Kommunikation. Wir haben jeden Halbtag ein Dossier bekommen und konnten damit aus verschiedenen Blickwinkeln in dieses spannende Thema eintauchen. Es gab alles - von Geschichten lesen bis zu Theater spielen. Am Donnerstag haben wir eine Reise nach Bern gemacht, um das Kommunikationsmuseum zu besuchen. Am Freitag haben wir selber T-Shirts gedruckt mit einer Redewendung, die wir selbst erfunden haben. Am Nachmittag haben wir englische Scones gebacken und den Film «Alice im Wunderland» geschaut. Ich denke, ich kann im Namen der Klasse sagen, dass das eine unglaublich geglückte Fokuswoche war. 

Für die Klasse 2a: Ellie Chambers  

Die Komplexität der Sprache

Sprachen – sie begegnen uns täglich in den verschiedensten Formen und verbinden uns Menschen miteinander. Doch wie entsteht eigentlich eine Sprache? Mit diesem Thema hat sich die Klasse 2b während der Fokuswoche intensiv befasst. Die Schülerinnen und Schüler haben jeweils in kleineren Gruppen eine eigene Sprache erfunden, auch eine zugehörige Grammatik und ein Vokabular durften nicht fehlen. Doch zu einer Sprache gehören auch Sprecherinnen und Sprecher. Auch dieser Aufgabe haben sich die Sprachentwicklerinnen und -entwickler gewidmet, indem sie eigene Völker zu der jeweiligen Sprache erfunden haben, um der Sprache Leben einzuhauchen. Die Arbeiten, die unter anderem auch im Computerraum stattgefunden haben, waren sehr vielseitig. Um besser zu verstehen, wie sich Sprachen im Laufe der Zeit formen und entwickeln können und wie unterschiedlich die verschiedenen Dialekte in der Schweiz sind, besuchte die Klasse das Sprachenpanorama in Laufenburg. Die Endprodukte der fleissigen und arbeitsfreudigen Schülerinnen und Schüler sind *online erlebbar. Die Komplexität einer Sprache wurde den Schülerinnen und Schülern in dieser Woche sehr bewusst. 

Für die Klasse 2b: Mael Keller 

*Auf den multimedial gestalteten Seiten können die Besucherinnen und Besucher in die erfundene Sprache eintauchen: Sie finden dort einen gesprochenen Dialog, ein volkstypisches Sprichwort, Grammatik-Regeln, eine Vokabelliste, Illustrationen und vieles mehr. Viel Spass beim Entdecken!

Selbstgebaute Drachen als Symbole

Die Klasse 2c nahm das Musical in den Fokus. Dazu schauten wir zuerst den Film «Die Kinder des Monsieur Mathieu» und einige Sprachmittel an. Danach wurde die Klasse in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe stellte in selbstgeschriebenen Szenen Teile des Films dar. Dies begleitete die Klasse während der ganzen Woche. Gemeinsam wurden ein Lied und die Szenen aufgenommen, was zusammen einen Film ergab. Nicht fehlen durften die selbstgebauten Drachen, die wir als Symbol für den Film steigen liessen. 

Für die Klasse 2c: Nina Anderegg