Wirtschaftswoche 4. Klassen

Während der Fokuswoche erhielten die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen Gelegenheit, ihren Geschäftssinn zu erproben.

KZI goes business

Im Rahmen einer Wirtschaftswoche hatte die von David Jäger organisierte Gruppe die Aufgabe, im hartumkämpften Getränkemarkt den Apfel neu zu lancieren. Gleichzeitig leitete die von Marc Stadelmann organisierte Gruppe ihr eigenes Unternehmen mit der Aufgabe, dieses wettbewerbsfähig auf dem Markt zu positionieren. Drei Schülerinnen der Klassen 4a und 4b geben Einblick in eine facettenreiche Woche.
Ladina Bezzola Lambert, Englischlehrerin

Startup

Vom 11. bis 14. April befasste sich ein Teil der 4. Klassen im Rahmen der Wirtschaftswoche mit einem Start-Up. In diesen vier Tagen wurde in Gruppen von jeweils 5 bis 6 Personen ein Getränk entwickelt, welches am Ende der Wirtschaftswoche präsentiert wurde. Dabei ging es aber nicht nur um die Herstellung des Getränkes, sondern auch um Finanzen und Design.
Am Montag teilten wir unsere Gruppen zuerst in drei Untergruppen, die sich verschiedenen Aufgaben widmeten. Mischungen für Getränke wurden erprobt, Designs wurden ausprobiert und die Business-Gruppe erarbeitete das „Business Model Canvas“, welches zur Visualisierung von Geschäftsideen diente. Am selben Tag hatten wir eine Betriebsführung bei Getränke Huber. Am Dienstag mussten die Designerinnen und Desginer alle Layouts, wie zum Beispiel die Etikette, fertig haben.

Die Chemikerinnen und Chemiker hatten die Aufgabe, das endgültige Rezept sowie Inhaltsstoffe und Nährwerte fertigzustellen und die Business-Gruppe befasste sich mit den letzten Themen rund ums Geschäftliche. Am Ende des Tages waren alle Fragen zu Finanzen, zum Markt und zur Vermarktung geklärt. An der ZHAW konnten wir am Mittwoch endlich unser Getränk herstellen. Alle Getränke basierten auf Apfelsaft, welchen wir ebenfalls an der ZHAW produzieren durften. Einen ganzen Tag lang mischte jede Gruppe ihr Getränk und füllte es anschliessend in Glasflaschen ab. Am Donnerstagmorgen hatten alle Gruppen noch Zeit, sich für den anstehenden Pitch vorzubereiten. Dabei ging es zum einen darum, das Getränk vorzustellen. Andererseits mussten wir aber auch aufzeigen, wie wir unser Getränk vermarkten wollen. Zum Schluss wurde die Siegergruppe von einer Jury bekannt gegeben.
Beim Start-Up haben wir vor allem gelernt, dass es nicht nur darum geht, ein Getränk herzustellen, sondern auch, wie man sein Getränk auf dem Markt am besten präsentiert, damit die Kundinnen und Kunden nicht die Getränke der Konkurrenz konsumieren. Wir haben gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, eine leckere Mischung herzustellen, bei welcher die Inhaltsstoffe möglichst regional sind. Ausserdem haben wir festgestellt, dass es viel zu beachten gibt, wenn man einen Preis für sein Getränk festsetzen möchte.
Lisa Marchetti, 4a

Management

Für die Wirtschaftswoche Management verbrachten wir vier Tage in der Aufzugsfirma Schindler in Schlieren. Bei der Ankunft am Montagmorgen wurden wir 20 Schülerinnen und Schüler in 5er-Gruppen eingeteilt und einem fiktiven Unternehmen zugewiesen. Insgesamt gründeten wir vier Unternehmen, welche alle dasselbe Produkt in einer Simulation verkaufen mussten. Über das Produkt wurde vorher abgestimmt:  Unter Skateboards, Schlüsseln und vielen anderen Gegenständen siegte schliesslich der Kopfhörer.

Nachdem wir im Plenum unser Produkt festgelegt hatten, mussten wir innerhalb des 5er-Teams entscheiden, wer welche der sechs Positionen einer Geschäftsleitung übernahm. Das Ziel war, ein möglichst ökologisches, ökonomisches und soziales Geschäft zu erlangen, da alle auf demselben Markt gegeneinander konkurrieren mussten. Da jede Gruppe selber ein Logo und ein Werbevideo kreieren musste, war auch viel Kreativität gefordert.
Neben Auftritten von verschiedenen Gastreferenten entwickelten wir in den nächsten drei Tagen unser eigenes Geschäftsmodell. Dies taten wir in fünf Etappen, wovon jede einem Geschäftsjahr entsprach. Für jedes Geschäftsjahr mussten wir beispielsweise entscheiden, wie viele Produkte wir mit welcher Qualität und wie viel Personal herstellen und zu welchem Preis wir es verkaufen wollten.

Am Mittwochnachmittag konnten wir das Unternehmen Boesch in Sihlbrugg besuchen, welches luxuriöse und hochwertige Boote produziert. Eine rund 1.5-stündige Führung zeigte uns die verschiedenen Schritte der Bootherstellung und den Aufbau eines Unternehmens.

Der letzte Tag war dem Abschluss der Simulation und einer Investorenmesse gewidmet. Am Morgen wurde das letzte Geschäftsjahr abgeschlossen. Gleichzeitig erhielten wir einen Einblick in das Leben eines Servicetechnikers und in das Lager von Schindler. Am Nachmittag präsentierte jede Gruppe im Rahmen einer Investorenmesse ihr Geschäftsmodell und die selbstgemachten Logos und Werbevideos. Nach den Präsentationen hatte das Publikum Gelegenheit, kritische Fragen zu stellen, und bestimmte dann das Siegerunternehmen. Am Schluss siegte das Unternehmen WeEar, da dieses am meisten Reingewinn gemacht hatte. Trotzdem bekam jede Gruppe einen kleinen Preis.
Insgesamt war die Wirtschaftswoche Management eine sehr lehrreiche und abwechslungsreiche Woche, die uns Schülerinnen und Schülern Einblicke in das Geschäftsleben gab und eine einmalige Erfahrung war.
Maja Lüthi und Lena Richenberger, 4b