Schneesportlager 2023
Sonntag, 12. Februar
Nachdem 2022 das Skilager nicht stattfinden konnte, geht es dieses Jahr nun endlich los. Um 9.45 Uhr finden wir uns alle aufgeregt am Wädenswiler Bahnhof ein und können die Abfahrt kaum abwarten. Gepäck, Ski und Snowboards werden verladen und kurz nach 10 Uhr ist es so weit. Wir beginnen unsere Reise nach Sedrun.
Wir haben unser Ziel nach zweieinhalb Stunden bereits erreicht. Vor unserem Lagerhaus erhält jeder sein Skiticket und wir werden in Gruppen aufgeteilt. Nun heisst es Gepäck deponieren, Schuhe wechseln, Ski und Snowboards nehmen und gleich Richtung Piste. In den jeweiligen Gruppen dürfen wir nämlich heute schon die ersten Stunden auf der Skipiste geniessen. Im Skigebiet Disentis erfreuen wir uns an den ersten Abfahrten.

Nach einiger Zeit begeben wir uns dann auf den Rückweg. Wir erhalten Informationen zum Materialdepot und dürfen uns dann auf den Weg in unser Lagerhaus begeben. Wir können selber entscheiden, mit wem wir uns ein Zimmer teilen. Schliesslich hüpfen wir alle unter die Dusche, nachdem wir unser Gepäck ausgepackt und unsere Zimmer gefunden haben.
Während des Abendessens singen wir noch „Happy Birthday“ für die drei Geburtstagskinder und von Herrn Bernasconi erhalten sie eine Toblerone. Nach dem Abendessen beschäftigen sich alle individuell. Die meisten befinden sich im Esszimmer und spielen verschiedenste Spiele wie UNO, Schach oder Gemsch, während andere wiederum im Spielraum Tischtennis-Rundlauf spielen. Um 23 Uhr ist der erste Tag bereits zu Ende und wir gehen alle ziemlich müde ins Bett, voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
Montag, 13. Februar
Morgens früh klingelt der Wecker und reisst mich aus meinem Schlaf. Mit müden Gesichtern schlurfen wir zum Esszimmer, wo bereits das Frühstück auf uns wartet. Nachdem wir fertig gefrühstückt haben, erläutert Herr Bernasconi uns den Tagesablauf und gleich darauf bereiten wir uns auch schon auf den kommenden Tag vor. Um 8.55 Uhr fährt nämlich bereits unser Zug nach Dieni ins Skigebiet Sedrun-Oberalp-Andermatt. Es heisst also umziehen, Schuhe anziehen, Ski und Snowboard nehmen und in Richtung Bahnhof laufen.
Kurz nach neun sind wir auf der Piste und warten ungeduldig darauf, endlich starten zu können. Zuerst gibt es aber noch ein kleines Aufwärmen, ehe wir in den eingeteilten Gruppen fahren können. In der Snowboardgruppe bringt man uns carven bei. Beim Carving braucht man vor allem seine Oberschenkel, und nach einiger Zeit spüren wir sie auch.

Nach einem anstrengenden Morgen gibt es im Restaurant Milez das Mittagessen. Sobald wir fertig sind, dürfen wir entweder selbstständig mit unseren Freunden fahren oder können Technikkurse für Ski und Snowboard besuchen. Den Rest des Tages erkunden wir das Skigebiet und geniessen die Zeit mit unseren Freundinnen und Freunden. Um 15.35 Uhr müssen wir bereits wieder den Zug zurück nach Sedrun nehmen.
Dienstag, 14. Februar
Der Wecker klingelt und kündigt meine tägliche Überwindung an. Raus aus den warmen Federn, rein in die kalte Winterluft. Treppe runter, Brötchen streichen, gähnen. Eigentlich ist es ein Morgen wie jeder im Lager. Eigentlich. Aber heute hat wieder eine Schülerin Geburtstag. Trotz der Müdigkeit gratulieren wir ihr herzlich. Glückwünsche, Kuchen und sogar eine Toblerone von Herrn Bernasconi erhält sie.
Fertig lustig. Nun heisst es Ski packen und zum Bahnhof laufen. Ein tägliches Training, welches uns für die Piste aufwärmt. Am Morgen fahren wir in der Skigruppe und lernen walzern. Hierbei dreht man sich um seinen Partner herum, «walzert» so den Berg hinunter. Wir walzern, bis uns schwindlig ist. Auch der Nachmittag vergeht wie im Fluge, schon sitzen wir im Zuge.
Die Fünftklässler und Fünftklässlerinnen haben zu unserer Freude ein Abendprogramm organisiert. In Gruppen bestreiten wir unterschiedliche Herausforderungen. Wir feuern unsere Teammitglieder an, während sie Lieder erraten. Wir fiebern mit, als sie Apfelringe an einer Schnur essen müssen – natürlich ohne Hände. Unsere Augen tränen beim Zuschauen des Wettstarrens. Am lautesten lachen wir beim Herzplatt, ganz im Sinne des Valentinstags. Fünf Kandidaten versuchen, das Herz einer Schülerin zu gewinnen, in dem sie verschiedene Fragen beantworten.

Aber das Highlight des Abends wartet noch auf uns. Draussen haben die Fünftklässler und Fünftklässlerinnen ein Feuer entfacht, nun können wir Marshmallows braten. Über einem wärmenden Feuer sprechen wir über Sternenkonstellationen und Kamelhandel. Was für ein gelungener Abend!
Mittwoch, 15. Februar
Auch heute heisst es Treppe runter, Brötchen streichen, gähnen. Auch heute packen wir unsere Ski und Snowboards und machen uns auf Wanderschaft. Wir stolpern zum Bahnhof, doch heute im Wissen, dass wir schon früh nach Hause dürfen. Das Skifahren macht Spass, aber ab und an braucht man auch eine Pause.

Wegen der knappen Zeit auf der Piste sind wir umso motivierter unterwegs. Mit dem Lift rauf, Piste runter. Bei einer Gondel gesellen sich einige jüngere Knaben zu uns. Wir schauen sie an, sie starren zurück, Stille. Aber nachdem sie uns «English, please» zu verstehen geben, läuft alles rund. Wir sprechen mit ihnen über Fondue und «Alpler macaronis», singen mit ihnen Bob Marley. Viel zu schnell ist die Gondel oben angekommen. Mit einem traurigen Winken verabschieden wir uns von ihnen, während sie sich schleunigst aus dem Staub machen.
Man hat uns von einem Hallenbad im Tal erzählt. Wir wollen die Gelegenheit, uns eine Entspannungskur zu gönnen, nicht verpassen. Also packen wir kurzerhand Badekleid und Tuch und marschieren Richtung Bogn Sedrun. Als wir dort ankommen, müssen wir jedoch feststellen, dass aus Entspannung pur nichts wird. Der Wellnessbereich ist erst ab 18 Jahren, uns bleibt nur ein überfülltes Becken. Wir planschen herum, geniessen die heisse Luft und den Chlorgeruch.
Auf dem Weg nach Hause halten wir auf einmal inne. Was war das? Kann es sein...? Ja, tatsächlich! Dort auf dem Hügel spielt jemand Alphorn. Begeistert laufen wir auf ihn zu, fasziniert von diesem ursprünglichen und so schweizerischen Instrument. Er ist entzückt von unserem Interesse. Der Alphornspieler bleibt uns den Rest des Abends im Kopf und sein Spiel uns in den Ohren – vermischt mit dem Chlorwasser.

Donnerstag, 16. Februar
An jenem Morgen können wir grosszügig bis um 8 Uhr ausschlafen und verspätet den Zug nach Dieni nehmen, denn heute Abend steht etwas Spezielles auf dem Programm. Wir sollen Fondue essen und Nachtskifahren gehen.
Beim Mittagessen spürt man die Vorfreude schon sehr. Die Stimmung? Super. Den Nachmittag auf den Ski zu verbringen, ist dennoch für einige ein bisschen zu viel, also gibt es auch noch eine zusätzliche Stunde im Restaurant für Kartenspiele. Der Nachmittag vergeht im Fluge, denn schon ist es vier Uhr und alle stehen vor dem Restaurant Milez, um Schneeskulpturen zu bauen und den «Cotton Eye Joe» zu tanzen. Obwohl es keine Gewinner geben sollte, gibt es einen emotionalen Wettkampf um die beste Skulptur. Abends steht im Restaurant Fondue und Pasta Bolognese auf dem Menü. Durch das Fenster sind die Farben des Sonnenunterganges sichtbar. Die Rückmeldung zur Sauce Bolognese ist durchwegs positiv, das Fondue hat jedoch ein bisschen zu viel Weisswein drin. Aber ich denke, das stört niemanden so richtig. Die Müdigkeit ist vergessen, als alle wieder auf den Ski stehen, aufbruchsbereit für das Nachtskifahren. Es ist sehr lustig, im Dunkeln mit den Ski zu fahren und der Abend geht viel zu schnell vorbei.
Bevor wir es wissen, sitzen wir schon wieder im Gemeinschaftsraum und spielen eine Partie UNO. Um circa 23 Uhr ist der Abend dann beendet und wir gehen auf unser Zimmer.

Freitag, 17. Februar
Der letzte Morgen, an dem wir aufstehen und schwerfällig in den Gemeinschaftsraum trotten. Eine etwas bedrückte Atmosphäre, da alle wissen, dass das Ende des Schneesportlagers bevorsteht. Ohne Zeit zu verlieren, essen wir Frühstück und hören Herrn Bernasconi zu, der uns erklärt, dass wir in der nächsten Stunde packen, Mittagessen vorbereiten und Ski und Snowboards bereitstellen sollen.
Die Arbeiten sind schnell gemacht und schon begeben wir uns auf den Weg zur Gondel, um in Disentis das letzte Mal Ski oder Snowboard zu fahren. Im Vergleich zum Rest der Woche ist es an diesem Tag kalt und windig, doch wir lassen uns nicht aufhalten, es in vollen Zügen zu geniessen. Um etwa 13 Uhr treffen sich ein paar Gruppen oben an der Gondel im Restaurant und spielen ein paar Runden «Werwölfe», mit einer zusätzlichen Rolle, bei der man jemandem Schnee ins Gesicht werfen darf.
Wir machen uns auf den Weg zum Car und laden all unser Gepäck ein. Das erste Stück der Fahrt geht schnell und irgendwann halten wir, um eine kleine Pause zu machen. Glücklicherweise gibt es ein Fast-Food-Restaurant und einen Coop an der Raststätte. Zu spät finden wir aber heraus, dass ein komplettes Essverbot im Car herrscht. Wir halten uns aber nicht mehr dran, nachdem Herr Pfister mit einer Tasche mit Sandwiches kommt und uns fragt, ob wir noch Hunger hätten ;-)
Wir kommen mit etwas Verspätung am Wädenswiler Bahnhof an, nehmen unsere Sachen und verabschieden uns voneinander.
Ellie Chambers, 3a
Cate Zettel, 3b
Lisa Marchetti, 5a